: Untersuchungsausschuss startet
ELBPHILHARMONIE Das neue Gremium hat am Dienstag unter der Leitung von dem SPD-Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter seine Arbeit aufgenommen
Der neue Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie hat am Dienstag seine Arbeit aufgenommen. Das Gremium wird künftig von dem SPD-Abgeordneten Ole Thorben Buschhüter geleitet. Darauf einigten sich die Ausschussmitglieder bei ihrer konstituierenden Sitzung im Rathaus. „Wir sind den Hamburgern schuldig, dass alle Umstände aufgeklärt werden, die zu der katastrophalen Kostenentwicklung geführt haben“, sagte der 35-Jährige, der seit 2008 in der Bürgerschaft sitzt.
Ursprünglich sollte der Prestigebau den Steuerzahler rund 77 Millionen Euro kosten. Inzwischen sind es mindestens 323 Millionen Euro. Nach Informationen des Abendblatts drohen der Stadt zudem Nachforderungen von bis zu 200 Millionen Euro durch den Baukonzern Hochtief. Auch die Bauzeit der Elbphilharmonie musste immer wieder verlängert werden. Noch immer ist unklar, wann genau das erste Konzert über die Bühne gehen wird.
Bereits vor der vorgezogenen Bürgerschaftswahl im Februar hatte ein Untersuchungsausschuss versucht herauszufinden, wie die Kosten derart steigen konnten. Wegen der Neuwahl musste das Gremium jedoch seine Arbeit einstellen. „Wir sind auf halber Strecke stehengeblieben“, sagte Buschhüter. Auch mit Blick aus künftige Bauprojekte sei es wichtig, die Arbeit jetzt fortzusetzen.
Insgesamt gehören dem neuen Untersuchungsausschuss elf Mitglieder an. Sechs aus der SPD-Fraktion, zwei von der CDU und jeweils ein Vertreter von GAL, FDP und Linke. (dpa)