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Archiv-Artikel

Verdi droht mit Kita-Streiks

Bis Freitag müsse eine Einigung über die Tarife her, fordert die Gewerkschaft. Die Löhne dürften nicht dauerhaft sinken

Die Gewerkschaft Verdi hat der „Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten“ mit Streiks gedroht. Wenn es bei den Tarifverhandlungen am kommenden Freitag zu keiner Annäherung komme, werde man am darauf folgenden Montag die Urabstimmung beantragen, sagte Verdi-Fachbereichsleiterin Angelika Detsch. Damit wäre der Weg für Streiks frei.

Detsch warf den Arbeitgebern vor, eine dauerhafte Absenkung des Tarifniveaus durchsetzen zu wollen. „Das ist mit uns nicht zu machen.“ Für die jährliche Überprüfung der Zahlen der Vereinigung verlangt Verdi zudem einen von der Gewerkschaft bestellten Sachverständigen. „Es kann aus unserer Sicht nicht angehen, dass die Bücher der Vereinigung durch einen vom Arbeitgeber gestellten Gutachter geprüft werden.“

Der Geschäftsführer der Vereinigung, Martin Schaedel, bezichtigte Verdi des „Säbelrasselns“. Es sei richtig, dass bei den Verhandlungen bis jetzt kein Ergebnis erzielt worden sei, sagte Schaedel. Man habe aber „sehr substantielle neue Vorschläge“ gemacht und Vorschläge von Verdi aufgegriffen. Eine gütliche Einigung sei nach wie vor möglich.

Die Auseinandersetzung zwischen Verdi und der Kita-Vereinigung dauert mittlerweile rund zwei Jahre. Im Dezember hatten bis zu 1.500 der insgesamt rund 4.000 betroffenen Kita-Mitarbeiter eintägige Warnstreiks durchgeführt. Die Vereinigung betreibt 173 der rund 900 Hamburger Kindergärten. DPA