: Dabei sein ist alles
BEWERBUNGEN Ökologische und soziale Nachhaltigkeit, transparente Kostenpläne: So stellen sich die beiden Städte Olympia vor
Am Montag haben sich Hamburg und Berlin beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 oder 2028 beworben. Die Bewerbungen werden nun geprüft, am 6. Dezember will der DOSB entscheiden, ob, für welches Jahr und mit welcher Stadt sich Deutschland um die Spiele bewirbt.
In beiden Städten wären Volksbefragungen für 2015 vorgesehen, beide haben nachhaltige Konzepte vorgelegt, die auf vorhandene Strukturen und Sportanlagen sowie auf kostengünstige Spiele setzen. Auch dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) liegt ein Entwurf für eine Zukunft Olympias mit ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit, besserer Ressourcennutzung sowie transparenteren Vergabeprozessen und Kostenplänen vor.
Berlins Konzept sieht vor, dass 15 bereits vorhandene Sportstätten – darunter das Olympiastadion, das Velodrom und die Arena am Ostbahnhof – genutzt werden sollen, einige davon saniert. Das olympische Dorf ist für den östlichen Teil des Flughafens Tegel vorgesehen, den Berlin bis dahin nicht mehr brauchen will. Dort sollen auch weitere Hallen für Volleyball und Schwimmen entstehen. Insgesamt beziffert der Senat die Kosten auf 2,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Kosten in London lagen als Vorabschätzungen bei drei Milliarden Euro, am Ende bei 10,19 Milliarden. Berlin will sich auf die olympische Idee rückbesinnen und den Sport und die AthletInnen in den Vordergrund stellen.
Hamburgs Konzept stellt „Spiele am Wasser“ und ein „Olympia der kurzen Wege“ in den Mittelpunkt. Zentrum soll die Elbinsel Kleiner Grasbrook unmittelbar südlich der neuen Hafencity sein. Dort würde mit den Neubauten Olympiastadion, Schwimmhalle, Turnhalle, olympisches Dorf und Mediencenter das Herz der Spiele liegen. Dorf und Medienzentrum sollen nach Olympia in mehr als 3.000 Wohnungen umgewandelt werden, die Turnhalle würde zum Kreuzfahrtterminal, das Olympiastadion von 70.000 Plätzen auf 20.000 verkleinert. Zugleich versteht sich Hamburg als Zentrum des ganzen Nordens, weshalb vorhandene Sportstätten in der gesamten Metropolenregion und darüber hinaus genutzt werden sollen. JUT, SMV