: YAN YAN * 1985–2007 * R.I.P.
Freude und Trauer liegen dieser Tage eng beieinander im Zoo – jedenfalls so eng wie Bärenanlage und Raubtierhaus. Dort sonnt sich Eisbär Knut in der Bewunderung der Massen, hier ist am Montag völlig unerwartet Pandabärin Yan Yan gestorben. Anzeichen einer Krankheit hatte es nicht gegeben. „Die Schöne“ hinterlässt Pandamann Bao Bao, als dessen Gespielin sie vor zwölf Jahren vom damaligen Regierenden Eberhard Diepgen aus ihrer chinesischen Heimat geholt worden war. Diepgen bedauerte gestern Yan Yans Tod. Bei jedem Zoobesuch habe er nach ihr gesehen und „mit großem Interesse verfolgt, ob sie ihren ‚Pflichten‘ nachkommt“. Ihren „Pflichten“ – der Reproduktion – kam sie freilich nie nach, weder mit Bao Bao noch nach künstlicher Besamung durch „Spermacocktails“ aus China. In diesen Tagen wäre, dem genetischen Programm des Großen Bambusbären gemäß, wieder Paarungszeit für die extrem einzelgängerischen Tiere gewesen. Vielleicht hatte die Bärin einfach keine Lust mehr darauf. Ruhe sanft, liebe Yan Yan! CLP FOTO: GÜNTER PETERS