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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Hamburger Schriftstellerin Geno (eigentlich Genoveva) Hartlaub ist tot. Sie starb am Sonntag im Alter von 91 Jahren im Elim-Krankenhaus der Hansestadt, wie die Erbin und Wahl-Verwandte Henriette Maren gestern aus London mitteilte. Ihr umfangreiches schriftstellerisches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Krimis, Reiseberichte und Hörspiele. Ihre Arbeiten reflektieren anfangs Krieg und Nachkriegszeit, später machte die Autorin neue Formen des Zusammenlebens der Geschlechter zum Thema.

Die Tochter des Mannheimer Kunsthallendirektors Gustav Hartlaub, den die Nazis wegen politischer Unbotmäßigkeit aus dem Amt entfernten, brauchte lange, um aus dem übergroßen Schatten ihres Vaters und ihres älteren Bruders Felix herauszutreten, der seit 1945 verschollen ist und dessen literarisch hoch gelobtes Gesamtwerk sie in den 1950er-Jahren herausgab.

Mit Filmen von unter anderem Buster Keaton und Charlie Chaplin feiert das Kino Moviemento in Berlin-Kreuzberg dieser Tage seinen 100. Geburtstag. Der Geburtstag selbst wird an diesem Donnerstag mit „Berlin – Sinfonie einer Großstadt“ (1927) von Walter Ruttmann gefeiert. Nach den Betreibern ist das 1907 als Kinematografen-Theater eröffnete Kino am Kottbusser Damm das älteste noch bespielte Lichtspieltheater Berlins.