: hamburg kompakt
Lehrerin wehrt sich
Im Prozess um die angebliche Misshandlung zweier Schüler hat die angeklagte Gesamtschullehrerin die gegen sie erhobenen Vorwürfe erneut zurückgewiesen. Sie habe die damals elf und zwölf Jahre alten Jungen nicht bei einer Sportstunde mit einem Baumwollband an einem Kleiderhaken aufgehängt, sagte die 55-Jährige gestern am ersten Tag der Berufungsverhandlung. Sie habe die Aktion im September 2005 nur im Spaß angedroht, aber nicht wahrgemacht. „Das war ein Witz, das war keine Strafe.“ Die Pädagogin sieht sich als Opfer einer Mobbingkampagne aus der Elternschaft. Ein Amtsrichter hatte die Lehrerin im vergangenen September wegen bleibender Zweifel an ihrer Schuld vom Vorwurf der Körperverletzung und Freiheitsberaubung freigesprochen. Dagegen sind die Eltern der beiden Schüler in die Berufung gegangen.
Von Beust als Podcast
Hamburgs Senat wird seine Politik künftig einmal in der Woche in einem Videopodcast zielgruppenaffin im Internet vorstellen. Den Anfang macht Bürgermeister Ole von Beust (CDU). Mit dem Videopodcast könnten die Bürgerinnen und Bürger „Politik aktuell und aus der Nähe beobachten“, sagte von Beust.
Streit um Elbvertiefung
Auf die Aufforderung der Planer von der Hafenverwaltung, die Debatte über die Elbvertiefung zu versachlichen, hat der Förderkreis Rettet die Elbe gestern mit einer Retourkutsche geantwortet: „Wie wäre es mit einer vertrauensbildenden Maßnahme, nämlich die Anträge auf vorgezogene Teilmaßnahmen und Sofortvollzug zurückzuziehen?“ Es sei zu erwarten, dass die Gerichte über die Rechtmäßigkeit der Elbvertiefung entscheiden müssten.
Teures Kohlekraftwerk
Für sein neues Steinkohlekraftwerk im Hafen will der Vattenfall-Konzern mehr als 1,8 Milliarden Euro ausgeben. Mit einem Teil dieses Geldes will er nach eigenen Angaben eine zwölf Kilometer lange Fernwärmeleitung von Moorburg nach Altona bauen. Dadurch könnten 450 Megawatt Abwärme genutzt und der Brennstoffausnutzungsgrad des Kraftwerks auf 57,2 Prozent gesteigert werden. Das Kraftwerk soll über eine elektrische Leistung von 1.640 Megawatt verfügen und ab 2012 das Kohlekraftwerk in Wedel ersetzen.
St. Pauli spielt nach
Das ursprünglich für den 25. Februar angesetzte und wegen des schlechten Zustandes des Rasens im Weser-Stadion abgesagte Spiel des FC St. Pauli bei Werder Bremens Regionalliga-Team ist neu terminiert worden. Das teilte Werder gestern mit. Die Partie des 22. Spieltages der Fußball-Regionalliga Nord wird am 24. April um 19.30 Uhr im Weser-Stadion nachgeholt. TAZ/DPA
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