: IN ALLER KÜRZE
NPD-Gegner festgenommen
Nur zwölf Anhänger konnte die NPD am Samstagvormittag zu einer Kundgebung gegen einen islamischen Kulturverein in Gröpelingen mobilisieren. Hunderte Polizisten, teils aus Niedersachsen und Mecklenburg sicherten die Aktion, rund 150 Menschen demonstrierten gegen die Rechtsextremisten. Am Rande der Kundgebung gerieten Polizisten und NPD-Gegner aneinander. Vier Demonstranten wurden festgenommen. Ihnen drohen Anzeigen, sie sollen Plastikflaschen nach den Rechten geworfen haben.
Kirche kritisiert Kirche
Rund 300 Menschen zogen beim Ostermarsch unter dem Motto „Afghanistankrieg beenden“ zum Bremer Marktplatz. Auf Transparenten hieß es mit Blick auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und dem Nato-Einsatz in Libyen „Gegen die Diener des Todes“ und „Krieg schafft keinen Frieden“. Es habe einen „Schulterschluss zwischen Anti-AKW-Gruppen und der Friedensbewegung gegeben“, sagte Ekkehard Lentz, Sprecher des Bremer Friedensforums. Der Friedensbeauftragte der bremischen Landeskirche, Martin Warnecke, kritisierte den Angaben zufolge scharf die Seelsorge-Reise einer Delegation der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum deutschen Militärstützpunkt in Afghanistan. Dies müsse de facto als Unterstützung gewertet werden.
Entwarnung für Berlin
Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) rechnet zum 1. Mai nicht mit größeren Aktionen der rechten Szene – Grund dafür sei unter anderem die von der NPD geplante Großdemo in Bremen am 30. April. Die NPD verzichte in diesem Jahr auf eine Aktion in Berlin und mobilisiere nach Bremen, Greifswald oder Halle.
Sielwall geräumt
In der Nacht zum Sonntag hat die Polizei die Sielwallkreuzung geräumt. Über 300 Personen hätten auf der Straße gefeiert und getanzt, die Polizei brauchte drei Stunden, um „nicht genehmigte spontane Veranstaltung aufzulösen“. Die Kreuzung sei nicht passierbar gewesen.
Zugbegleiter attackiert
Ein 65 Jahre alter Zugbegleiter der Nordwest-Bahn ist am Freitag auf der Strecke Bremen-Ritterhude von zwei unbekannten Männern angegriffen und bespuckt worden. Dies teilte die Bundespolizei mit. In Ritterhude hätten ihn die Angreifer aus den Zug gezerrt. Schließlich sei er von einer anderen Gruppe Männer auf dem Bahnsteig festgehalten worden, bis der Zug ohne ihn abfuhr. Die beiden Angreifer konnten entkommen.
Motorradfahrer verletzt
Ein 32-jähriger Motorradfahrer ist am Samstag auf dem Osterdeich verletzt worden. Er hatte die Straße stadteinwärts befahren, ein PKW-Fahrer hatte ihn übersehen. Der Motorradfahrer wurde verletzt und musste zur Behandlung ins Klinikum Mitte. Der PKW Fahrer blieb unverletzt, der Osterdeich war für 70 Minuten gesperrt.
Trickdiebe gescheitert
Trickdiebe scheiterten am Ostersamstag an der Skepsis älterer Damen. Am Vormittag klingelte ein 22 Jahre alter Mann bei einer 75-jährigen Seniorin unter dem Vorwand, eine Nachricht für eine Nachbarin hinterlassen zu wollen. Die Frau ließ den Mann zunächst eintreten, bemerkte jedoch nicht, dass hinter ihr zwei weitere Männer die Wohnung betraten. Dies entging jedoch einer aufmerksamen 69-jährigen Nachbarin nicht, die sofort zur Hilfe eilte. Alle drei Tatverdächtigen flohen daraufhin ohne Beute aus der Wohnung. (dpa/taz)