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Archiv-Artikel

Noch mehr Sarkozy?

NACHWUCHS Die Klatschpresse unkt, dass Frankreichs Präsidentengattin Carla Bruni schwanger sein soll

Carla Bruni-Sarkozy soll schwanger sein! Das freilich wurde schon 2008, 2009 und 2010 herumerzählt. Misstrauen ist darum angesagt. Doch dieses Mal soll am Gerücht was dran sein. Soll es mehr sein als bloßes Wunschdenken der Regenbogenpresse, der schon mehrfach kleinste Rundungen am gertenschlanken Model-Körper so verdächtig vorkamen, dass sie gleich Nachwuchs herbeizuschreiben suchte.

Noch nie aber wurde die Nachricht einer Schwangerschaft der 43-Jährigen so überzeugt verbreitet wie heute. Das französische People-Magazin Closer vermeldete sie gleich auf der Titelseite seiner Oster-Ausgabe – ohne vorsichtiges Fragezeichen, dafür mit der Schlagzeile: „Carla endlich schwanger!“

In Frankreich droht die Schwangerschaftsmeldung sogar die britische Prinzenhochzeit Ende der Woche in den Schatten zu stellen. Offizielle Bestätigungen fehlen bislang. Sprecher des Staatschefs sagten auf Anfrage, zum „Privatleben“ des Staatschefs werde grundsätzlich kein Kommentar abgegeben. Doch Closer-Chefredakteurin Laurence Pieau ist sich ihrer Sache sicher: „Wir hätten das niemals verbreitet, wenn wir nicht die absolute Gewissheit hätten.“ Das Blättchen will aus Brunis engstem Freundeskreis erfahren haben, dass sie im dritten Monat einer „fragilen Risikoschwangerschaft“ stecke.

Carla Bruni hat aus einer Beziehung mit dem Philosophen Raphaël Enthoven bereits den 2001 geborenen Sohn Aurélien. Auch Nicolas Sarkozy hat aus zwei früheren Ehen Söhne, Pierre, Jean und Louis.

Schon wird eifrig spekuliert, was ein viertes Kind, das wenige Monate vor der nächsten Präsidentschaftswahl im April 2012 auf die Welt käme, politisch für Sarkozy bedeuten würde: ein Top-Wahlkampfargument oder ein Grund, ihm den Rückzug aus der Politik nahezulegen? In der Vergangenheit, ob mit seiner Exfrau Cécilia und beim Flirt mit Bruni, zögerte der Präsident nie, intime Highlights in den Dienst seiner Karriere zu stellen. Nun sind seine Popularitätswerte im Keller. Ob Fotos eines 56 Jahre alten Vaters mit einem Baby im Arm daran etwas ändern können, ist nicht sicher. Die Opposition jedenfalls würde ihm einen möglichst langen Elternurlaub von Herzen gönnen.

RUDOLF BALMER, PARIS