Alexej Ponomarjow

Als 17jähriger wurde Alexej Ponomarjow aus der Ukraine 1942 zur Zwangsarbeit nach Deutschland gepresst. Er arbeitete auf der Norddeutschen Hütte in Bremen. Wegen einer Lappalie sperrte ihn die Gestapo ins KZ Neuengamme. Alexej überlebte die Strapazen und den Hunger, KZ-Haft, den Todesmarsch zur Lübecker Bucht und den Untergang des Dampfers „Thielbek“ in der Ostsee, bei dem Tausende von KZ-Häftlingen am 3. Mai 1945 im Angesicht der Befreiung ums Leben kamen. Seit seinem Besuch mit einer Delegation ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiter im Oktober 1999 entwickelte sich eine Freundschaft mit Belegschaftsangehörigen der Stahlwerke Bremen. Am 6. Januar 2007 ist Alexej Ponomarjow – 82jährig – in Lugansk (Ukraine) gestorben. Sein Leben umspannt die Verfolgungen der Stalinzeit, den Terror der deutschen Besatzer, die Ausbeutung im Dienste der deutschen Kriegsmaschinerie und ein neues Leben in der Sowjetunion.