VOM MENSCH ZUM SCHWAMM: MÖNCH WILL SICH ZU TODE MEDITIEREN

Der dümmste Mönch der Welt lebt in einem thailändischen Kloster, ist 65 Jahre alt und will sich jetzt „zu Tode meditieren“, wie die Nachrichtenagentur dpa gestern meldete. Der Abt eines Klosters in der Provinz Chaiyaphum habe sich am Dienstag in einen Sarg gelegt und mit der Meditation begonnen, berichtete die Bangkok Post am Mittwoch. Er wolle keinen Suizid begehen, es sei schlicht an der Zeit für ihn, zu sterben, zitierte ihn die Zeitung. Meditation kommt vom lateinischen meditari und bedeutet „nachdenken, überlegen“. Nachgedacht hat der Todesmönch offenbar nicht. Denn falls seine buddhistische Lehre richtig liegt, wird er wohl wiedergeboren. Was aber, wenn er als Schwamm Scolymastra joubini zurückkehrt? Der Riesenschwamm ist das Tier mit der längsten Lebenserwartung und weilt gewöhnlich auf dem Meeresgrund in der Antarktis. Der Meeres-Methusalem wird mehr als 10.000 Jahre alt. Dann hätte der nichtselbstmörderische Mönch im kalten, dunklen Wasser des Ozeans ein wenig Zeit, um über eine existenzielle Frage zu sinnieren: Können Schwämme eigentlich meditieren?