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Archiv-Artikel

Sündenbock gefunden

Hertha-Manager Hoeneß kritisiert erfolglosen Stürmer Pantelic. Dieser habe „zu viel andere Dinge im Kopf“

Hertha-Manager Dieter Hoeneß hat Marko Pantelic zum Sündenbock für die Misserfolgsserie des Berliner Fußball-Bundesligisten Hertha BSC gemacht, den nur noch fünf Punkte von einem Abstiegsplatz trennen. Der serbische Stürmer, der in der Hinrunde zehn Tore erzielte, in der Rückrunde aber „Ladehemmung“ hat, wurde gestern von Hoeneß heftig kritisiert. „Ich weiß, dass er sich zu viel mit anderen Dingen beschäftigt. Das ist nie gut für einen Spieler. Er schießt keine Tore, weil er zu wenig arbeitet“, sagte Hoeneß, der seine Kritik ausdehnte: „Es gibt viele kleine Egoismen bei uns.“ Auf Pantelics Beschwerde, er erhalte zu wenig Bälle von außen, erwiderte der Manager: „Lieber Marko – da bist du schief gewickelt.“

In der BZ hatte sich Pantelic schon vor der Manöver-Kritik, in die Hoeneß auch andere Spieler einschloss, verteidigt. „Ein Spieler allein kann an unserer Bilanz nicht schuld sein. Ich gebe meinen Namen nicht mehr für die Verantwortung her“, sagte der serbische Nationalspieler, der laut Hoeneß in seinem letzten Länderspiel-Einsatz „mehr gearbeitet hat als bei uns zuletzt in Nürnberg“, wo er nach 59 Minuten ausgewechselt wurde. DPA