MORGEN: Der „Schlächter von Lyon“, mit den Augen seiner Zeitgenossen gesehen

Klaus Barbie hatte ein schillerndes Leben. Für amerikanische und deutsche Geheimdienste war er in Südamerika tätig, war Berater des bolivianischen Diktators Hugo Banzer und unterstützte dessen Innenministerium beim Aufspüren Che Guevaras. Für letztere Aufgabe war er hochqualifiziert. Seine Erfahrungen in der Partisanenabwehr stammten aus dem 2. Weltkrieg, wo er nicht zufällig den Beinamen „Schlächter von Lyon“ bekam. Zur Zeit seiner Tätigkeit für den Bundesnachrichtendienst war er in Abwesenheit bereits dreimal zum Tode verurteilt worden. Das Hotel Terminus in Lyon war ihm Hauptquartier und Folterzentrale. Der gleichnamige Film rekonstruiert Barbies Leben über Interviews mit Weggefährten, Opfern und Angehörigen.

■ Finale der Reihe „Ordnung und Vernichtung“: Hotel Terminus – Leben und Zeit des Klaus Barbie: 3. Mai, 19 Uhr, Zeughauskino