Immer druff auf die Perser : „300“ von Zack Snyder
Ein Schundfilm - keine Frage, und faschistoid noch dazu. Die Feinde werden durch ihre extreme Hässlichkeit und Fremdartigkeit entmenschlicht. Lebenswert sind nur die edlen Griechen, die durchgängig wie arische Superhelden aussehen. Verräter unter den Spartanern sind ebenfalls durch Misswuchs und Hässlichkeit gezeichnet. Nur der weiße, gesunde und schöne Mensch ist gut - eine gefährliche Botschaft, die der Film in keinem Moment hinterfragt oder ironisiert. Und diese Tendenz wird auch im Erzähltext deutlich, wenn etwa davon geredet wird, dass „gegen Asiens endlose Horden“ gekämpft werden muss. Aber wenn man „300“ mit dem drögen Gutmenschenfilm „Goodbye Bafana“ vergleicht, der in der nächsten Woche anläuft, muss man leider zugeben, dass Regisseur Zack Snyder bei dieser Comicadaption die schlimmste Todsünde des Kinos nicht begeht: langweilig ist sein Machwerk nicht.