Galerie statt Palast

Zwischennutzung: Senat hat nichts gegen eine neue Kunsthalle nach dem Abriss des Palasts der Republik

Der Senat ist mit einer Zwischennutzung des Schlossplatzes durch eine Kunsthalle nach dem Abriss des Palasts der Republik einverstanden. Wenn der von Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) angekündigte Neubau des Humboldt-Forums auf dem Schlossplatz 2010 begonnen und der Palastabriss bereits 2008 beendet sein werde, „wäre es vernünftig, den Schlossplatz anders als bisher geplant für die Zwischenzeit zu nutzen“, sagte Kulturstaatssekretär André Schmitz in seiner Antwort auf eine kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Klaus-Peter von Lüdeke im Abgeordnetenhaus. Bisher war für die Zwischenzeit eine Grünfläche geplant.

Eine Kunsthalle an diesem Platz würde laut Schmitz „Berlin die Möglichkeit bieten, der Welt für eine begrenzte Zeit an einem prominenten Ort jene Kunst zu zeigen, die derzeit weltweit Aufsehen erregt: zeitgenössische Kunst von Künstlern, die in Berlin leben und arbeiten beziehungsweise mit ihren Werken von hiesigen Galerien in alle Welt verkauft werden“. Dazu lägen von privater Seite zurzeit zwei Entwürfe vor, darunter die „Weiße Wolke“ von dem Berliner Architektenbüro Graft.

Laut Schmitz müsste eine temporäre Kunsthalle auf dem Schlossplatz allerdings drei Voraussetzungen erfüllen, damit sie vom Senat unterstützt werden kann: Befristung bis zum Beginn der Arbeiten für das Humboldt-Forum, keine finanzielle Belastung des Landes Berlin mit Bau- und Betriebskosten sowie eine eindeutige Ausrichtung der Kuratoren der Kunsthalle auf die Kunst der Gegenwart. DPA