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Archiv-Artikel

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Bad Boy Kummer Schweiz 2010, R: Miklós Gimes Dokumentarfilm über den Journalisten Tom Kummer, der in den 90er Jahren Interviews mit Hollywoodstars wie Brad Pitt, Sean Penn, Pamela Anderson und Mike Tyson und Brad Pitt frei erfunden hatte. Heute arbeitete er als Tennislehrer in Los Angeles und beeindruckt durch sein fehlendes Unrechtsbewußtsein.

Barfuß auf Nacktschnecken Frankreich 2010, R: Fabienne Berthaud, D: Ludivine Sagnier, Diane Kruger Ludivine Sagnier spielt eine junge Frau, die sich vollkommen in ihre Fantasiewelt eingesponnen hat. Nach dem Tod der Mutter kommt ihre Schwester (Diane Kruger) aus Paris auf den Hof der Familie, um sich um sie zu kümmern. Diane Kruger ist in Deutschland eher für ihre Rollen in teuren Hollywoodschinken wie „Troja“ bekannt, doch in Frankreich hat sie sich durch beeindruckenden Leistungen als Charakterdarstellerin einen Namen gemacht. In diesem verspielt poetischen Familiendrama, das im Grunde ein Zweipersonenstück ist, wirkt sie ebenso glaubwürdig wie Ludivine Sagner, die allerdings als die heiligen Närrin eine dankbarere Rolle hat. Wäre dies ein amerikanischer Film, wäre die Oscarnomminierung für sie eine Selbstverständlichkeit.

Mitten im Sturm Deutschland/Polen/Belgien2009, R: Marleen Gorris, R: Emily Watson, Ulrich Tukur Dieses Biopic erzählt vom Schicksal der Schriftstellerin Eugenia Ginzburg, die während der stalinistischen Säuberungen zehn lang Jahren in sowjetischen Gulags inhaftiert wurde. Der Kollege vom „Spiegel“ das „großartige Polit-Melodram“ als „ein Werk, das das Elend des Stalinismus anschaulich macht - zum Heulen und Zähneklappern“.

Scream 4 USA 2011, R: Wes Craven, D: David Arquette, Neve Campbell Nach elf Jahren war nach Meinung von Wes Craven mal wieder Zeit für eine Fortsetzung von „Scream“. Interessant an diesen Horroparodien waren ja vor allem die selbstreferentielle Dialoge, in denen Film-Buffs genau die Klischees analysierten, denen sie selber entsprangen. Inzwischen haben sich die Konventionen geändert - wohl auch durch „Scream“ selber und Cravens Epigonen. Inzwischen ist “das Unerwartete das Klischee“, aber dabei ging Cravern leider nicht so weit, dass er mal ganz ohne mindestens einen Killer mit der altbekannten Geistermaske auskommen würde.

Willkommen im Süden Italien 2011, R: Massimo Gaudioso, D: Claudio Bisio, Alessandro Siani Warum gibt es eigentlich noch keine deutsche Version von Danny Boons „Willkommen bei den Sch`tis“ ? Etwa über einen Bayern in Ostfriesland ? Die Vorlage ist doch so perfekt, dass auch ein mittelmäßiger Regisseur kaum etwas dabei falsch machen könnte, und der Erfolg wäre garantiert. Aber die Italiener waren schneller. Hier wird ein norditalienischer Postbeamter in ein kleines Dorf in Süditalien strafversetzt, usw, usw. Warum soll sich aber ein deutsches Publikum das nochmal ansehen, zudem in einer Synchronfassung, bei der (wie ja schon beim Original) die meisten Witze auf der Strecke bleiben?