: Marsch für den Frieden
2.000 Friedensbewegte zogen beim Hamburger Ostermarsch von der Kirche St.Pauli zum Großneumarkt
In Hamburg haben am gestrigen traditionellen Ostermarsch des Hamburger Forums etwa 2.000 Menschen teilgenommen. Der Friedensmarsch zog angeführt von einem Transparent „Kein Krieg gegen den Irak(n)“ von der Friedenskirche in St. Pauli zu einem Fest auf dem Großneumarkt. Dort ist es zu einem deutlichen Schulterschluss zwischen Friedensgruppen und Gewerkschaften gekommen.
„Rüstung tötet nicht nur im Krieg, sondern auch im Frieden“, sagte Verdi-Landeschef Wolfgang Rose. „Ausgaben für Rüstung und Militär binden die Mittel, die für die Bekämpfung von Krankheiten, für Bildung und andere öffentliche Aufgaben erforderlich wären“, sagte der Gewerkschafter. „Wir brauchen das Geld für die Hungernden und Armen dieser Welt, nicht für immer teurere Armeen!“ Rose kritisierte, dass die westlichen Staaten mit ihren Kriegen unter dem „Deckmantel der Terrorismusbekämpfung in Wahrheit die neoliberale Globalisierung mit ihren verheerenden Folgen fortschreiben“ wollten.
In die gleiche Kerbe schlug auch der außenpolitische Sprecher der Linkspartei im Bundestag, der Hamburger Völkerrechtler Norman Paech. Man solle aufhören den Lügen zu glauben, die Militäraktionen der USA und Nato hätten irgendetwas mit Humanität zu tun. Sie seien Kriege zur Weltbeherrschung, um sich die Ressourcen an Rohstoffen zu sichern.
Dies habe in Deutschland zur Folge, dass immer mehr Bürger- und Freiheitsrechte eingeschränkt würden und „wir schon in einem permanenten Ausnahmezustand“ lebten. „SPD und Grünen haben sich im Kampf dagegen längst verabschiedet oder sich sogar schon auf die andere Seite geschlagen“, sagte Paech weiter. KVA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen