: Katastrophe viel zu spät erkannt
WESTAFRIKA Die ersten Ebola-Patienten starben bereits im Februar. Mittlerweile zählt die Weltgesundheitsorganisation WHO 2.461 Ebola-Tote in der Region
Die aktuelle Ebola-Epidemie ist bereits seit einem Dreivierteljahr in Westafrika auf dem Vormarsch: Die ersten Patienten infizierten sich Ende 2013 im Regenwald von Guinea, das Virus wurde mutmaßlich durch die Ausscheidungen von Flughunden übertragen. Guinea gab seine ersten Ebola-Todesfälle im Ort Macenta Ende Februar 2014 bekannt. Liberia folgte Ende März und Sierra Leone – verspätet – Ende Mai. Am 8. August erklärte die Weltgesundheitsorganisation einen „internationalen Gesundheitsnotstand“.
Bis zum 12. September hatte die WHO insgesamt 2.461 Ebola-Todesfälle bestätigt:– 1.349 in Liberia– 595 in Guinea– 507 in Sierra Leone– 10 in Nigeria.– 39 Tote hat ein separater Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo gefordert. Nach Angaben der humanitären UN-Koordinierungsstelle OCHA vom Montag erhielt die Region bislang Zusagen über insgesamt 143 Millionen Dollar Ebola-Hilfe. Die Lage der einzelnen Länder:– Liberia: 473 Mio. Dollar benötigt, 26,8 Mio. zugesagt– Guinea: 194 Mio. Dollar benötigt, 14,5 Mio. zugesagt– Sierra Leone: 220 Mio. Dollar benötigt, 17 Mio. zugesagt. D.J.
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