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Archiv-Artikel

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Polnische Ostern Deutschland 2010, R: Jakob Ziemnicki, D: Henry Hübchen, Grazyna Szapolowska Seit dem Unfalltod der Muter lebt Mathilda bei ihrem Großvater, dem Bäcker Grabosch. Nachdem ihr Vater Tadeusz sie nach Polen mitnimmt, versucht der alte mit allen Mitteln, sie wieder zurückzuholen. „Die hübsche Geschichte rund um einen verbitterten Mann, der auf seine alten Tage seine komplette Lebenseinstellung überdenkt, ist heiter-melancholisch inszeniert und überzeugt vor allem durch die wunderbare Schauspielleistung von Henry Hübchen. Doch auch die Nebenfiguren versprühen Charme, allen voran die junge Parashiva Dragus, die schon in „Das weiße Band“ zu sehen war.“ - so die Begründung der FBW für ihr Prädikat „besonders wertvoll“.

Priest (auch in 3D) USA 2011, R: Scott Charles Stewart, D: Paul Bettany, Cam Gigandet In dieser Adaption eines südkoreanischen Comics kämpft ein Priester gegen den Weltuntergang mit Vampiren und Zombies an. Für den Kritiker des britischen „Time Out“ folgt der Film „der zur Zeit herrschenden Welle von durch Comics inspirierten Genre-Eintöpfen, in denen Elemente aus Western, Horror und Sciencefiction in den überhitzten Topf geworfen werden. Alles in allem ist der Film eine schmerzlose Angelegenheit, vergnüglich genug solange er läuft, aber genau wie seine zähnefletschenden Schurken, dazu vorherbestimmt, sich im kalten Licht des Tages in Nichts aufzulösen.“

Senna Großbritannien 2010, R: Asif Kapadia Mit diesem Dokumentarfilme wird dem brasilianischen Rennfahrer Ayrton Senna , der 1994 tödlich verunglückte, ein Denkmal gesetzt. Gezeigt werden bisher unbekannte Originalaufnahmen und die üblichen Interviews mit Freunden und Kollegen. Der Kritiker des „Tagesanzeiger“ aus der Schweiz bemerkte: „Die Idee, den Film mit Sennas tödlichem Unfall am 1. Mai 1994 in Imola beginnen zu lassen, verwarf Kapadias Crew bald einmal. «Zuerst wollten wir die drei Tage in Imola erzählen und Rückblicke einbauen. Aber das wäre ein negativer Film gewesen und das wäre nicht richtig gewesen. Ein Film über sein Leben ist viel besser als einer über seinen Tod», erklärt Drehbuch-Autor und Senna-Kenner Manish Pandey.“

Utopia Ltd. Deutschland 2011, R: Sandra Trostel Die Dokumentarfilmerin Sandra Trostel begleitete lange die Hamburger Punkrockband „1000 Robota“ mit ihrer Kamera. So sieht man die wütenden Künstler Anton, Jonas und Sebastian als 16 bis 18 jährige auf ihrem Weg zum Abitur, bei Proben, ersten Auftritten und ersten Erfolgen. Mit „Hamburg brennt“ gibt es einen kleinen Hit und das Trio bleibt künstlerisch integer, indem es die Einladung zu Stefan Raabs Bundesvision Song Contest ausschlägt. Die Musiker müssen die üblichen Desillusionierungen über die Kulturindustrie hinter sich bringen, spielen aber als inzwischen 20jährige tapfer weiter. Felix Bayer nannte den Film im „Spiegel“: „Ein geradezu archetypisches Beispiel für den Konflikt zwischen Kunst und Geschäft, den beiden Welten, in deren Spannungsfeld sich Popmusik nun mal bewegt.“