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hamburger szeneOle in Wilhelmsburg

Es ist 11 Uhr, und vor dem „Integrationszentrum“ in Wilhelmsburg wartet ein großer, hagerer Mann. Es ist Jens Clasen, der Vorsitzende der „Bürgerinitiative ausländischer Arbeitnehmer e.V.“, das Integrationszentrum ist ihr Vereinssitz. Um Clasen herum haben sich Polizisten postiert, sie schauen nervös die Straße hoch.

11.03 Uhr fährt eine schwarze Dienstlimousine vor, Bürgermeister Ole von Beust steigt aus und schüttelt Clasen die Hand. Von Beust kommt zur Neueröffnung des Zentrums, das saniert worden ist. Seit 35 Jahren arbeitet Clasens Verein in Wilhelmsburg, „wir waren die ersten, und wir beabsichtigen auch, die letzten zu sein“, sagt er in seiner Rede, es klingt kämpferisch.

Wilhelmsburg, sagt Clasen, bedeute: Ein Drittel der Menschen haben Migrationshintergrund, ein Viertel ist unter 18 Jahren. Wilhelmsburg bedeute auch: 20 Prozent der Schüler haben keinen Abschluss.

Ole von Beust steht neben Clasen, schaut nach rechts, lächelt, schaut nach links, lächelt wieder. In seiner Rede mahnt er Chancengleichheit für „die Kinder mit ausländischen Kulturhintergrund“ an, spricht von „Vielfalt“ und „Bereicherung“.

Wilhelmsburg habe nicht nur Potenzial, sagt von Beust. „Wissen Sie, das ist Politikerdeutsch“, von „Potenzial“ werde gesprochen, wenn es nicht gut läuft. Nein, für Wilhelmsburg, „diesen interessanten Stadtteil“, sieht Ole von Beust „große Chancen“. Um 11.36 Uhr fährt seine Dienstlimousine wieder ab. WIE

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