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Archiv-Artikel

Explosive Pumpe im Emsland

BRAND AUF ÖLFELD

Von HST

Echt, in Deutschland wird Öl gefördert? In der Nordsee vielleicht, aber sonst doch nicht, oder? Was vielen kaum bewusst ist – am Dienstag drängte es ins Bewusstsein: Im Emsland war eine Förderanlage explodiert und vier ArbeiterInnen schwer verletzt worden. Die Feuerwehr brauchte zwölf Stunden, um den Brand zu löschen, sogar ein Maisfeld musste abgemäht werden, damit die Unglücksstelle vernünftig erreicht werden konnte.

Die Ursache der Explosion kennen die ErmittlerInnen des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) noch nicht. Nur so viel: Irgendwie ist Gas aus dem wegen Wartungsarbeiten verschlossenen Bohrloch ausgetreten und hat sich entzündet. Woran ist unklar. Gebrannt haben dann das Gas und die Förderwinde, aber – immerhin – kein Öl. Deshalb geht das LBEG auch nicht von größeren Auswirkungen auf die Umwelt aus. Die Ursachenforschung geht also weiter.

Wie es den Verletzten geht, ist nicht bekannt. Drei der ArbeiterInnen kamen von einer Fremdfirma, einer vom Betreiber der Anlage, GdF Suez. Alle wurden mit schweren Brandverletzungen in Spezialkliniken geflogen.

Um jetzt das Chaos aus Wrackteilen zu beseitigen und das Bohrloch sicher zu verschließen, wird seit Freitag eine Hilfskonstruktion über dem Windenwrack errichtet. Mit Hilfe eines Spezialisten für Bohrlochsicherungen aus den USA soll danach die völlig zerstörte Konstruktion abgebaut werden. Drumherum passen Feuerwehr und THW auf, dass nicht noch ein Unglück geschieht.  HST

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