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Archiv-Artikel

Gedenken an Erfurter Amoklauf

ERFURT ap ■ Fünf Jahre nach dem Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium am 26. April 2002 haben Politiker und Kirchenvertreter weitere Konsequenzen angemahnt. Oberbürgermeister Andreas Bausewein sagte, es müsse mehr getan werden, damit Schüler lernten, Konflikte gewaltfrei zu bewältigen. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Thüringen, Christoph Kähler, unterstrich die Forderung nach einem Ausbau des thüringenweiten Netzes von Schulpsychologen und Schulsozialarbeitern. Die von der Landesregierung angestrebten Strukturreformen im Bildungsbereich seien auf Leistungssteigerung ausgerichtet, betonte Kähler. Parallel solle das Land aber auch in die psychologische und soziale Betreuung an den Schulen investieren. Bausewein sagte der Superillu, vieles, was während des Massakers vor fünf Jahren diskutiert worden sei, sei heute vergessen. Das Schulsystem sei unberührt geblieben, betonte der 33-jährige Sozialdemokrat, der selbst einst Schüler an dem Gymnasium war.