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Archiv-Artikel

Häftling prügelt Wärter ins Koma

Der Gewaltausbruch eines Häftlings im Gefängnis Tegel, bei dem am Mittwoch ein Beamter ins Koma geprügelt wurde, war aus Sicht von Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) unvorhersehbar. Derartige Vorfälle könnten in Gefängnissen „nicht verhindert“ werden, sagte die SPD-Politikerin gestern im Abgeordnetenhaus. Gründe seien weder Personalmangel noch eine schlechte Organisation. Der verletzte Beamte sei auf dem Weg der Besserung. Er konnte inzwischen das Krankenhaus verlassen. Der Berliner Bund der Strafvollzugsbediensteten sprach von einer Gewaltdimension, die es bislang in keinem der Berliner Gefängnisse gegeben habe. Der rasende Häftling, ein verurteilter Vergewaltiger, habe acht Justizbedienstete verletzt. Laut Justizsenatorin war der 42-Jährige nach dem Essen „unruhig und rabiat“ geworden. Es sei zu einem Handgemenge gekommen, bei dem der Gefangene einen Justizbeamten mit der Faust niedergeschlagen habe. Dabei verlor der Beamte sein Schlüsselbund, mit dem der Randalierer einen zweiten Wärter und weitere zu Hilfe eilende Kollegen geschlagen und verletzt habe. dpa