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Archiv-Artikel

Durchfall in Norddeutschland

LEBENSMITTEL Gefährlicher Erreger steckt etwa 20 Menschen an. Verseuchtes Gemüse im Verdacht

BERLIN dpa | Der lebensgefährliche EHEC-Erreger hat am Wochenende weitere Menschen in Norddeutschland infiziert. „Wir gehen inzwischen von rund 20 Betroffenen aus“, sagte der Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde, Rico Schmidt, am Sonntag. Diese Häufung sei äußerst ungewöhnlich. Das Robert Koch-Institut (RKI) ist besorgt, weil das Bakterium sich rasch ausbreite und es ungewöhnlich viele schwere Krankheitsverläufe mit einer Nierenschädigung gebe. Laut RKI könnte der Erreger von rohem Gemüse übertragen worden sein und nicht wie oftmals von rohem Fleisch. Überraschenderweise seien Frauen diesmal besonders betroffen. Ein Grund könne sein, dass sie häufiger Speisen zubereiten und sich dabei infizieren. Das RKI empfiehlt, auch bei der Zubereitung von Gemüse auf gute Hygiene zu achten sowie Bretter und Messer gründlich zu reinigen. Das EHEC-Bakterium kann das hämolytisch-urämische-Syndrom auslösen. Der Erreger befindet sich im Kot von Nutztieren. Zu den Krankheitssymptomen gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen.