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Archiv-Artikel

Bauten des Turbokapitalismus

betr.: „Vorzeigeprojekt unter Beschuss“, 21. 4. 2007

Jörn Walter macht es sich in der Sache zu einfach. Jenseits der Extreme „preußisch-rückwärtsgewandte Architektur“ des 19. Jahrhunderts und streng-funktionale Investorenarchitektur des 21. Jahrhunderts gibt es vielfältige Zwischenräume. Auch der europäische Jugendstil mit seiner differenzierten Formensprache ist ein Teil der modernen Reformarchitektur. Diese Reformarchitektur sollte wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Wer die Spiel- und Bewegungsbedürfnisse von Kindern bei der Planung bewusst ignoriert, um die Flächen besser vermarkten zu können, gehört kritisiert. Meines Erachtens sind diese neuen Bauten des Turbokapitalismus weder ökologisch noch familienfreundlich und werden, wenn die Planung nicht verändert wird, die soziale Spaltung Hamburgs verstärken. MARTIN WENDT