Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Gibt es etwas Schöneres, als kleine Kinder, die eben gerade Instrumente gelernt haben und diese nun in der Großgruppe vorführen müssen? Womöglich noch elektronisch verstärkt? Eindeutig nein. Darum: Massen an genialen Auftritten von aufgeregt gickernden bis vor Nervosität heulenden niedlichen TrommlerInnen, SängerInnen, TänzerInnen usw. lässt das Kunstquartier Bethanien am Samstag zu, beim großen „Sommerfest“. Auch das Georg-von-Rauch-Haus wird bespielt: Bands im Innenhof und auf dem Mariannenplatz, Kindertheater und Märchen – herrlich. Eventuell Ohrstöpsel mitnehmen. Sonntag wird gleich weitergespielt, allerdings jetzt ohne Flöte: Anlässlich des WeltSpielTages verwandelt sich der Alexanderplatz in einen gigantischen Spielplatz, auf dem man ab 10 Uhr herumtoben kann, außerdem gibt es ein Wettrennen, bei dem unter anderem Heidi, Biene Maja und Benjamin Blümchen starten, was gleich mehrere Fragen aufwirft: 1. Ist Fliegen eigentlich erlaubt? 2. Was passiert, wenn Benjamin Blümchen aus Versehen aus der Bahn kommt und auf Biene Maja tritt? Und 3. Gab es Dopingkontrollen? Nicht, dass dem Rüssel im Nachhinein der „WeltSpielTag-Pokal“ aberkannt werden muss, und es hagelt wieder Proteste aus dem Zoo. Eintritt frei, wie übrigens auch beim Bethanien-Sommerfest. Und Kinder haben (wissen wir aus dem Grips-Theater, von Malle, Balle, Hupe und Artur) nicht nur ein Recht auf Spiele, sondern auch aufs Kindsein an sich. Das wird im und um das FEZ herum (An der Wuhlheide 197) ausufernd gefeiert, am Mittwoch und Donnerstag, dem diesjährigen internationalen Kindertag. Zwischen 10 und 18 Uhr kann man sich vor Spiel-, Mitmach-, Bau- und Erlebnisaktionen kaum retten, das Ganze für 3, ermäßigt 2 Euro. Danach muss man sich vermutlich erst mal ein Jahr ausruhen.

www.kunstquartier-bethanien.de, www.kindertag-berlin.de