Bundespresseball zu teuer

PREIS Konkurrenz-Veranstaltung will günstiger feiern

Den Ticketpreis von mindestens 490 Euro für Nichtmitglieder fanden die Initiatoren unzumutbar

Der Bundespresseball in Berlin bekommt Konkurrenz: Unter dem Motto „490 Euro sind zu viel“ lädt eine private Initiative am 21. November zu einem neuen Bundesmedienball in das Ballhaus Berlin. Am gleichen Tag findet auch der traditionsreiche Bundespresseball statt.

Bundesmedienball-Mitinitiator Lutz Meyer sagte am Donnerstag auf Anfrage, Ziel sei ein Treffen von Medienschaffenden zu erschwinglichen Preisen, das wieder stärker an die Wurzeln des Journalismus erinnere. Meyer ist Werbeexperte und war im Jahr 2013 Wahlkampfberater von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Getragen wird die Initiative Meyers Angaben zufolge von Menschen, die früher gern zum Bundespresseball gegangen sind, den Ticketpreis von inzwischen mindestens 490 Euro für Nichtmitglieder der Bundespressekonferenz aber für unzumutbar hielten.

Beim Bundesmedienball kostet eine Karte im Vorverkauf 85 Euro plus 10 Euro für ein Los. „Bei uns gibt es Crémant statt Chamgagner und bodenständiges Berliner Essen statt Austernschlemmen“, sagte Meyer.

Die Veranstaltung soll allerdings nur stattfinden, wenn bis Ende Oktober mindestens 150 Leute ein Ticket gekauft haben. Mitinitiatorin Claudia Bender sagte dem Branchendienst Meedia Ende vergangener Woche, dass bereits 50 Tickets verkauft worden sind. Welcher „Präsident“ um 22 Uhr wie angekündigt den Tanz eröffnen wird, ist nach Angaben von Meyer ein Geheimnis. Bundespräsident Joachim Gauck wird um die Zeit jedenfalls beim Bundespresseball sein – der erstmals am früheren Flughafen Tempelhof stattfinden wird. (dpa, taz)