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Archiv-Artikel

Bremerhaven hat Europas Bestes

Das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven hat die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres 2007“ erhalten. Das Museum behandle mit seiner multimedialen Schau zum Thema Migration „eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit“, sagte ein Sprecher des Europäischen Museum Forums (EMF) gestern. Der jährlich vergebene Preis wurde bereits am Wochenende im spanischen Alicante von der belgischen Königin Fabiola an die Museumsdirektorin Simone Eick überreicht. Der „Museums-Oscar“ wird seit 30 Jahren vom EMF als unabhängigem Zusammenschluss europäischer Museumsexperten verliehen. Das im Sommer 2005 eröffnete Museum erinnere in Zeiten politischer Diskussionen über das Thema Migration daran, dass Deutschland selbst einmal ein Auswandererland gewesen sei. Das Deutsche Auswandererhaus thematisiert die Beweggründe und das Schicksal von rund sieben Millionen Auswanderern, die seit 1850 Europa über Bremerhaven in Richtung Amerika verließen. In der Begründung für die Auszeichnung würdigt die Jury auch, dass die Besucher im Auswandererhaus selbst über ausgewanderte Vorfahren und weitere Aspekte des Themas Migration recherchieren können. Der Preis, um den sich 50 Museen beworben hatten, ging erstmals seit 15 Jahren wieder an ein deutsches Museum. Damit ist die Latte für das am 4. Juli in Hamburg eröffnende Auswanderermuseum „Ballinstadt“ hoch gehängt. dpa/taz