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Archiv-Artikel

Haftbefehl gegen Mutter

Nach dem gewaltsamen Tod eines Wilmersdorfer Mädchens am Wochenende hält die Staatsanwaltschaft die Mutter für dringend tatverdächtig. Das Tatmotiv bleibt unklar

Im Fall der toten achtjährigen Amani hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die Mutter erlassen. Die 32-Jährige soll in einer Wilmersdorfer Grünanlage am Samstagmorgen ihre Tochter umgebracht haben, sagte gestern der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald. Die Mutter schweigt bislang zu den Vorwürfen.

Die Leiche Amanis war am Samstagvormittag an einer Parkbank in einer Grünanlage an der Kreuzkirche im Stadtteil Schmargendorf von einer Spaziergängerin gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind dort starb, wo es gefunden wurde.

Die weiteren Ermittlungen hätten zu der Mutter geführt, sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde sie am Sonntagabend an ihrer Wohnung unweit des Tatortes festgenommen. Nach der Tat hatte zuerst jede Spur von ihr gefehlt. Nach Polizeiangaben wurde sie von einem Arzt untersucht und ist vernehmungsfähig. Zu ihrem geistigen Gesundheitszustand wollten die Ermittlungsbehörden keine Angaben machen.

Motiv und Hintergründe der Tat seien weiterhin unklar, führte Grunwald an. Nach Polizeiangaben starb das Mädchen nach „Gewalteinwirkung gegen den Hals“. Ein entsprechendes Tatwerkzeug sei bislang nicht gefunden worden, sagte Schodrowski. Dem Polizeisprecher zufolge war nach dem Auffinden des Leichnams sehr schnell klar, dass es sich nicht um einen Unfall oder ein Sexualverbrechen handelt.

Die dunkelhäutigen Eltern des Mädchens sind den Angaben zufolge beide in Berlin geboren und haben die deutsche Staatsbürgerschaft. DPA