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Archiv-Artikel

…WAS MACHT EIGENTLICH ... Peter Hintze? Nichts als heiße Luft produzieren

Von jeg

So still war es um den protestantischen CDU-Pfarrer aus Wuppertal, dass wir ihn fast vergessen hatten. Dabei war Peter Hintze unter Kanzler Helmut Kohl sogar Generalsekretär seiner Partei. Doch das ist lange her, und seitdem hat er zwar eine steile Karriere gemacht, dabei aber die falsche Richtung eingeschlagen: Beim CDU-Parteitag 2000 scheiterte er bei der Vorstandswahl, als europapolitischer Sprecher kam er kaum zu Wort, und selbst aus den eigenen Reihen hieß es, er wirke „wie ein Schuljunge, der seinen Text aufsagt“.

Passend zu seinem neuen Amt versucht dieser 57-jährige Junge nun, sich mit einer Luftnummer wieder ins Gespräch zu bringen: Er protestiert gegen die – längst beschlossene und ausdiskutierte – Schließung des Flughafens Tempelhof. Seit Anfang März ist er Koordinator der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt – ein Posten, der so wichtig ist, dass ihn die große Koalition über ein Jahr lang unbesetzt gelassen hatte. „Solange der neue Großflughafen in Berlin-Schönefeld noch nicht in Betrieb ist, sollte Tempelhof für den kleinen Flugverkehr weiter genutzt werden“, findet Hintze. Ein bahnbrechendes Statement.

Bahnbrechend vor allem deswegen, weil fast jeder hiesige CDU-Lokalpolitiker genau das gleiche gefordert hat – und das vor mehreren Wochen oder Monaten. Offenbar will der einstige General seinen Truppen hinterherlaufen. Vielleicht liegt darin auch der Grund, warum man von Hintze so lange nichts mehr hörte: Wer lauscht schon dem Überflieger nach der Bruchlandung?jeg        FOTO: AP