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Archiv-Artikel

Niedersachsen erwägt Bahnstrecken-Revival

VERKEHR Bis 2014 will das Land prüfen, welche Linien wieder in Betrieb gehen könnten – wenn eine Finanzierung steht

Niedersachsen will in größerem Umfang die mögliche Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken prüfen. Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) kündigte an, in den Jahren 2013 und 2014 geeignete Strecken zu ermitteln. Mögliche Verbindungen seien die von Bad Bentheim nach Nordhorn, von Esens nach Bensersiel, von Dannenberg nach Salzwedel (Sachsen-Anhalt) und von Bremervörde nach Osterholz-Scharmbeck. Auch die Strecken Rinteln-Stadthagen und Einbeck-Salzderhelden könnten untersucht werden.

Voraussetzung für einen Neustart alter Linien sei eine positive Kosten-Nutzen-Rechnung und eine gesicherte Finanzierung, sagte der Sprecher. Bislang war die LNVG auf Wünsche zur Wiedereröffnung von Haltestellen und Bahnstrecken nicht eingegangen. Seit einiger Zeit gibt es aber vermehrt politischen Druck, für bestimmte Verbindungen einen Neustart zu prüfen. An einer Verbesserung des Bahnverkehrs Richtung Nordhorn etwa besteht Interesse auch in den Niederlanden.

Ein Grund für den Kurswechsel ist die 2014 anstehende Überprüfung der Bundeszuschüsse für den regionalen Bahnverkehr. Erwogen wird, die Höhe der Zuschüsse an die tatsächlich anfallenden Kosten anzupassen. Bestraft würden dabei Länder wie Niedersachsen, die Kosten gesenkt haben, indem sie Strecken an günstigere private Wettbewerber vergeben haben.

Vor der Diskussion über eine Wiederinbetriebnahme muss geprüft werden, ob die Gleise noch vorhanden sind – bei der Nordhornstrecke etwa ist das der Fall. Außerdem würde das derzeitige Pontenzial an Busreisenden geprüft.  (dpa)