… HERTHA-SAULUS PATRICK EBERT?
: Den Paulus machen

Er war bei Hertha für die Skandale zuständig: Patrick Ebert fuhr betrunken Auto, er soll nach einer Partytour randaliert und im Suff Autospiegel abgetreten haben. Bei den Fans war der volksnahe Fußballer beliebt, der Vereinsspitze ein Ärgernis. Erst der Abstieg soll ihn verändert haben: Ebert verzichtete auf manche Party und spielte sich zurück in die Startelf. „Ich denke, ich bin über die Jahre viel klarer im Kopf geworden“, sagte der heute 24-Jährige in einem Interview.

Jetzt ist der Fußballer sogar ein Held und Lebensretter – so schrieb es die BZ am Donnerstag. Am Sonntagmorgen war der Mittelfeldspieler mit seinem Range Rover auf dem Rückweg von einer Party, als er am U-Bahnhof Adenauerplatz Schreie hörte. Ebert entdeckte eine Frau, die verzweifelt ihren betrunkenen Begleiter festhielt. Offenbar wollte der sich in den fünf Meter tiefen U-Bahnschacht stürzen. Ein Eifersuchtsdrama, wie die BZ weiß. Ebert behielt einen klaren Kopf, parkte den Geländewagen und eilte der Frau zu Hilfe. Gemeinsam hielten sie den Mann vom Springen ab, bis erst ein Taxifahrer und schließlich die Polizei eingriffen.

Als Held fühlt sich Patrick Ebert dennoch nicht: Der Frau zu helfen, sei eine Selbstverständlichkeit gewesen. Für die BZ dennoch Grund genug, den Wandel vom Skandalprofi zum „Hertha-Helden“ zu konstatieren. Schade eigentlich für das Springerblatt.

JAW Foto: dapd