Familienvater hat Bahn erpresst

Ein 45-jähriger Informatiker, der die Deutsche Bahn um zwei Millionen Euro erpressen wollte, hat gestern vor dem Landgericht ein Geständnis abgelegt. Der verheiratete Vater zweier Kinder hat nach eigener Aussage damit gedroht, er werde bundesweit auf willkürlich ausgewählten Streckenabschnitten Züge mit Stahlkeilen zum Entgleisen bringen. Zudem werde er die Gleise an acht weiteren Stellen sprengen, sollte das Geld nicht übergeben werden. Damit bestätigte der Angeklagte die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Der Mann war bei der Geldübergabe vor drei Monaten festgenommen worden. „Ich war mir sicher, dass die Bahn zahlt und nicht ihre Fahrgäste in Gefahr bringt“, sagte der Mann vor Gericht. Er habe wegen 40.000 Euro Schulden „ständig die Gläubiger im Nacken“ gehabt. Der Prozess wird am 5. Juni fortgesetzt. dpa