TAZ-SERIE LEHRERBILDUNG

Sie sollen alles können: Sozialarbeiter sein und ein fairer Berater, wissenssprühende Fachexperten und faszinierende Vortänzer im Unterricht. Sie werden mit Reformen überschüttet, sollen alles anders und besser machen, müssen kitten, wo die Familien einknicken, und werden doch als Faulenzer, Langweiler, Hassobjekte beschimpft: die Lehrer. Doch was ist ein guter Lehrer? Was muss er können, wie soll er das lernen?

Es ist kein Zufall, dass Lehrerbildung dieser Tage Thema der Reckahner Bildungsgespräche war. Diskussionen sind bitter notwendig. Außer diffusen Bekenntnissen zu individuellem Lernen und ein bisschen Altersmischung, mehr Praxis und Interdisziplinarität gibt es wenig klare Strategien. In allen Ländern der föderalen Republik ist Lehrerausbildung unterschiedlich geregelt. Der Bologna-Prozess, der Bildungsgänge europaweit vereinheitlichen soll, macht es noch komplizierter.

Die Analyse der Reckahner Bildungsgespräche ist der Auftakt zu einer mehrteiligen taz-Serie über Lehrerbildung in Deutschland. Die taz geht vor Ort, an die Universitäten, beobachtet die Arbeit der Lehrer und geht alternativen Ansätzen auf den Grund. taz