GAL verspricht Nettigkeiten für Kreative

GAL will Kreativwirtschaft stärken – mit einem Musiksender, einem Forschungsrat und einem eigenen Jobcenter

Unter dem Titel „Hafen für Ideen“ hat die GAL gestern ein Konzept zur Stärkung der Kreativwirtschaft vorgelegt. Hamburg sei nicht nur Handelsstadt, sondern könne sich zu einem „Zentrum für Kreativität und Wissenschaft“ entwickeln, und auch so in Zukunft „wirtschaftlich erfolgreich“ sein, sagte Fraktionschefin Christa Goetsch. Allerdings habe der CDU-Senat diesen Sektor vernachlässigt.

Förderbedarf sieht der GAL-Kulturpolitiker Wilfried Maier bei der Musik. Sei Hamburg in den 90ern noch „Hauptstadt der Rock- und Pop-Musik“ gewesen, sei dies heute Berlin. Nötig sei ein „redaktionelles Musikradio“, das Neues und Unentdecktes auf den Markt bringe. Ferner wünscht Maier sich einen Kompositionspreis. Dem Senat wirft er vor, zugunsten von Englisch und Mathematik die kulturelle Bildung zu vernachlässigen.

Einen „schwer aufholbaren Rückstand“ attestierte Maier der Stadt bei Forschung und Wissenschaft. Ein neuer „Forschungsrat“ soll die Forschungsschwerpunkte der sechs Hochschulen festlegen, die über einen Stiftungsfonds aus Steuermehreinnahmen finanziert würden.

Die Filmförderung für Hamburg und Schleswig-Holstein zusammen sähen die Grünen gern auf 15 Millionen Euro aufgestockt. Mehr Unterstützung vor allem mentaler Art fordern die Grünen auch für die Werbe- und Kreativwirtschaft, die immerhin 7,2 Prozent des Wirtschaftsumsatzes erziele. Bei der Arge solle es ein eigenes „Jobcenter für Kreative“ geben. Die Stadt soll sich außerdem in einer „Initiative gegen Honorardumping“ verpflichten, Mindesthonorare zu zahlen. KAJ