: KINDER
SYLVIA PRAHL
Bevor wieder mehr oder minder furchteinflößende kleine Gruselgestalten aus der Nachbarschaft an der Tür bimmeln und Saures ankündigen, sollte es nix Süßes geben, oder sonstige Spaßvögel sich die halloweeneske Gaudi erlauben und Eier ans Fenster donnern, stehen diverse familienkompatible Halloweenpartys an: Im Botanischen Garten liegen am Sonntag beim „Halloweenfest“ ab 11 Uhr an die Tausend Kürbisse bereit, um zu Fratzen, Lampions oder Trommeln verarbeitet zu werden. Es werden Halloween-Gedichte rezitiert, im Gruselwald wird sich gezielt verlaufen, die Sandelfe gibt einen Klebefolien-Sandbildworkshop, im Stroh wird getobt, Märchenzauberer und Dr. Feuerschlucker machen Unmögliches möglich, Kindertheater spielen auf und es gibt, schließlich ist die Pflanzenwelt grausam und gnadenlos, stündlich eine „Gruselführung durch die Pflanzenwelt“. Dass sich kulinarisch alles um den Kürbis dreht, versteht sich von selbst (Kinder bis 6 Jahre frei, Erwachsene 6 €). Etwas kleiner und ruhiger, dafür aber bei Schwarzlicht, geht es im Figurentheater Grashüpfer zu. Beim „Spuk im Puppentheater“ bauen Kinder am Samstag ab 13 Uhr und am Sonntag ab 12 Uhr magische Sockenmonster, lassen Tücher fliegen, probieren sich im Maskentanz oder verzaubern ihre ahnungslosen Eltern. Beim Kürbislauf wird nebenbei der Treptower Park erkundet (Eintritt frei, Unkostenbeitrag für Material).
Wer trotz Herbstferien nicht durch den Raum reist, kann ja prima eine Reise durch die Zeit unternehmen. Bei den Wikingern muss es doch aufregend zugegangen sein. Und hochseetaugliche Schiffe konnten sie bauen, mit denen sie schon 500 Jahre vor Columbus nach Nordamerika fuhren. In der Familienwerkstatt „Hilfe die Wikinger kommen! – Mit den Wikingern auf Entdeckungsfahrt. Schiffbauwerkstatt“ im Martin-Gropius-Bau machen sich die 6 bis12-jährigen Kids am Samstag ab 14 Uhr oder am Sonntag ab 14 Uhr 30 in der Wikinger-Schau schlau über die Reise- und Raubgewohnheiten der rotbärtigen Raubatze, bestaunen das größte noch erhaltene Wikingerschiff und bauen dann ein eigenes Modell eines zumindest badewannentüchtigen Schiffs (9 €, Anmeldung erforderlich).
Die „Reise in den alten Orient“ startet am Samstag um 15 Uhr ab Pergamonmuseum. Streikunabhängig geht es zu Fuß in Windeseile ins Zweistromland, wo Götter, Dämonen und Drachen genauer unter die Reiselupe genommen werden. Und alle Rundgangteilnehmer ab 6 Jahren Wissenswertes über die Blütezeit im alten Mesopotamien, also dem Land zwischen Euphrat und Tigris, erfahren, Lebens- und Vorstellungswelt seiner Bewohner eingeschlossen (4 €).