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Archiv-Artikel

die anderen über doping in deutschland und machtkämpfe in der ukraine

Die Pariser Libération schreibt zur deutschen Dopingaffäre um das Radsportteam der Telekom: Das große Auspacken hat in Deutschland erst begonnen, und die Sportwelt erwartet, dass die Welle der Geständnisse auf andere Disziplinen als den Radsport überschwappt. Den von der Öffentlichkeit verurteilten Sportärzten drohen ein Berufsverbot und juristische Folgen. Dagegen ziehen sich die beschuldigten Sportler bisher eher gut aus der Affäre. Sie werden in der Öffentlichkeit eher als Opfer ihres Sports angesehen. Der Staat, der 30 Prozent an der Deutschen Telekom besitzt, soll mit Druck auf die Konzernführung stark zu den Enthüllungen beigetragen haben.

Zum Machtkampf zwischen Präsident und Regierungschef in der Ukraine schreibt die Budapester Népszabadság: Beide Seiten, sowohl Präsident Juschtschenko als auch Ministerpräsident Janukowitsch, ließen sich zu einer gar nicht witzigen, jeglichen EU- und Nato-Normen widersprechenden Handlung hinreißen: der Mobilisierung von Innenministeriums- und Polizeikräften. Und zwar ausdrücklich mit dem Ziel, politische Entscheidungen durchzusetzen oder zu hintertreiben. Wenn führende Politiker zu Derartigem fähig sind, dann ist die Ukraine heute gänzlich ungeeignet, sich in irgendeine der europäischen oder transatlantischen Organisationen einzufügen.