: Berichterstattung als Tötungsgrund
MOSKAU afp ■ In den vergangenen 14 Jahren sind nach Schätzungen des Internationalen Journalistenverbands (IFJ) mehr als 80 Journalisten in Russland wegen ihrer Berichterstattung ermordet worden. Das sagte John Crowfoot, Rechercheur des IFJ am Montag zum Auftakt der einwöchigen Konferenz des Verbands in Moskau. Crowfoot hatte die Daten zu den Toden mit der Stiftung zur Verteidigung von Glasnost und dem Komitee für Journalismus in außergewöhnlichen Situationen zusammengetragen. Der IFJ hatte sein Projekt nach der Ermordung der Kreml-Kritikerin Anna Politkowskaja begonnen. Deren früherer Chefredakteur Dmitrij Muratow sagte, er befürchte, die Ermittlungen litten zunehmend unter „politischem Druck“.