VW-Affäre: Uhl legt Mandat nieder

BERLIN/WOLFSBURG ap ■ Der SPD-Bundestagsabgeordnete und frühere VW-Betriebsrat Hans-Jürgen Uhl hat Falschaussagen im Zuge der VW-Affäre zugegeben und legt deshalb sein Mandat nieder. Dies erklärte Uhl gestern. Er habe zu den Vorwürfen nicht die Wahrheit gesagt, räumte er ein und erklärte, auch seine eidesstattlichen Versicherungen seien „zu erheblichen Teilen falsch“. Die Anklage legt Uhl die Teilnahme an zwei von VW bezahlten Partys zur Last, bei denen Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen worden sein sollen. Uhl hatte zudem in fünf eidesstattlichen Versicherungen angegeben, er habe niemals auf Firmenkosten Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen – nach Auffassung der Staatsanwaltschaft war dies unwahr. Der frühere VW-Personalvorstand Hartz wurde bereits im Januar wegen Untreue und Begünstigung eines Betriebsrats zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.