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Initiative für Nachtflugverbot

FLUGROUTEN Gegner demonstrieren gegen An- und Abflugschneisen. Volksinitiative benötigt 20.000 Unterschriften für die Nachtruhe

Gegner der geplanten Flugrouten für den neuen Großflughafen Berlin-Brandenburg in Schönefeld wollen sich heute erneut zu einer Kundgebung versammeln. Der Veranstalter – das „Bündnis Berlin Brandenburg gegen die neuen Flugrouten“, in dem sich 14 Bürgerinitiativen zusammengeschlossen haben – erwartet 3.000 bis 5.000 Teilnehmer, wie Bündnis-Sprecher Markus Peichl am Freitag sagte. Die Flugrouten-Gegner nutzen die Protestaktion zugleich als Auftakt für ihre Volksinitiative für ein absolutes Nachtflugverbot am künftigen Hauptstadtflughafen BER. Das bislang gängige Kürzel BBI (Berlin Brandenburg International), das als Arbeitstitel diente, wird nicht mehr verwendet.

Die ersten Unterschriften für einen generellen Flugstopp zwischen 22 und 6 Uhr sollen unter den Demonstranten gesammelt werden. Insgesamt werden für die Volksinitiative 20.000 Stimmen benötigt. Das Vertrauen in die brandenburgische Landesregierung sei so weit geschrumpft, „dass uns nur noch der Weg über den Landtag Abhilfe verspricht“, sagte Initiativen-Sprecher Matthias Schubert. Auf Berliner Seite soll bald ein Volksbegehren für ein Nachtflugverbot folgen, voraussichtlich Mitte Juli.

Der bisherige Verlauf der Flugrouten stößt seit Monaten auf Proteste von Anwohnern. Die Deutsche Flugsicherung will die Routen am 4. Juli vorstellen. Die endgültige Entscheidung fällt dann das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung im Januar 2012. Der neue Flughafen soll am 3. Juni 2012 in Betrieb gehen.

Bereits knapp ein Jahr vor der Eröffnung können Besucher am Sonntag von 9 bis 18 Uhr einen Blick in das fast fertige Terminal werfen. (dpa)

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