Die Jo-Sager von Altona

GAL-interner Konflikt um schwarz-grünen Kandidaten Müller geht weiter. Keine Einigung zwischen Partei und Fraktion

Der Konsens besteht in der Beschreibung dessen, was in der Nacht zu gestern geschah. Es habe „gekracht“, der „Konflikt schwelt weiter“, es seien „die Fetzen geflogen“, erzählen die KontrahentInnen über die mehrstündige Krisensitzung im Büro der GAL-Altona. Damit aber enden die Übereinstimmungen zwischen der grünen Partei und der Bezirksfraktion.

Die hält einstimmig daran fest, berichtet Fraktionsvize Winfried Sdun, den bekennenden Schwarz-Grün-Fan Jo Müller nächsten Donnerstag zusammen mit dem Kooperationspartner CDU zum Leiter des Bezirksamtes Altona zu wählen. Und dies gegen den erklärten Widerstand von Parteichefin Anja Hajduk und der Kreisvorsitzenden Dorothee Freudenberg.

Müller hatte sich für eine schwarz-grüne Koalition in Hamburg ausgesprochen. Die Parteispitze sieht darin den inakzeptablen Versuch, landespolitische Strategien vorzugeben. Für die aber ist der Landesvorstand zuständig, und der lehnt Koalitionsaussagen im beginnenden Bürgerschaftswahlkampf ab. Und wenn schon, betont er die Präferenz für Rot-Grün.

Nun soll nächsten Mittwoch auf einem Kreisparteitag die Basis das Wort erhalten. SMV

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