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Wochenübersicht: KinderhortWinkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Das Kind als solches hat bekanntermaßen eine angeborene Abneigung gegen Spaziergänge, Hausaufgaben und auch und vor allem gegen gesunde Ernährung. Vor allem Backprodukte können gar nicht pappig und inhaltsleer genug daherkommen und sollten ausschließlich aus Weißmehl gefertigt sein. Vollkornbrot dagegen rangiert in der Liste des Schreckens gleich nach Freddy Krueger und Jason aus „Freitag, der 13.“

Die Landpartie, zu der Bio-Betriebe aus Brandenburg an diesem Wochenende einladen, verkauft man den Kleinen denn auch am besten als Ersatz für einen Besuch im Kino: Dieser Horror-Streifen hat sogar 41 Sequels, denn so viele Betriebe sind zu besichtigen – vom Bio-Hof über den Bio-Kräutergarten bis zur Bio-Bäckerei.

Nördlich von Berlin beispielsweise, in Krummensee, ist der Pilzhof Dr. Schulz beheimatet. Dort führt einen ausgerechnet Dr. Schulz ein „in die Besonderheiten der ökologischen Pilzzucht“. In der Ziegenkäserei Karolinenhof bei Kremmen stehen die Milchproduzentinnen höchstselbst zum Streicheln bereit. Auch in Barnim gibt es nicht nur Zeitgenossen, die ihr Autokennzeichen (BAR steht für „Bauer auf Reisen“) mit Stolz und in oft überhöhter Geschwindigkeit spazieren fahren, sondern auch Bio-Bauern: Im Ökodorf Brodowin bei Chorin zum Beispiel. Wer es noch weiter, bis in den Norden Brandenburgs, schafft, kann dort auf der Bioland Ranch Zempow die Geheimnisse des Topinambur-Anbaus studieren.

Auf den Weg dorthin macht man sich natürlich nicht mit dem eigenen Auto, höchstens mit dem Hybrid-Diesel vom Car-Sharing-Pool, am besten aber natürlich mit der Bahn und deren Berlin-Brandenburg-Ticket. Auch das ist ein Abenteuer, das noch jeden billigen Schrecken von der Kinoleinwand in den Schatten stellen sollte.

Mehr Infos zur Bio-Landpartie: www.bio-berlin-brandenburg.de

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