: Herzog lesen
In der deutschen Wahrnehmung ist Werner Herzog (links, Foto: Reuters) noch immer vor allem der Regisseur, der mit Klaus Kinski (rechts, Fotos: Archiv) verrückte Filme im Dschungel gedreht hat. Darüber hinaus habe er einen Hang dazu, Wehrlose auszubeuten und das Unschöne zu ästhetisieren, heißt es bisweilen. Viele halten ihn für einen Neo-Romantiker, manche sogar für einen Faschisten. In anderen Ländern wird derselbe Regisseur dagegen verehrt oder doch zumindest geachtet, wegen der Filme, die ihn in Verruf gebracht haben, aber auch wegen des vor allem dokumentarischen Werks, das diesen Filmen folgte. Warum das so ist und wie man seine Filme auch anders betrachten kann, das wird in dem Band „Lektionen in Herzog. Neues über Deutschlands verlorenen Filmautor Werner Herzog und sein Werk“ thematisiert, der gerade bei der edition text + kritik erschienen ist. Heute Abend wird das Buch zum Abschluss der Werner Herzog-Reihe im Zeughauskino vorgestellt.
■ Buchpräsentation „Lektionen in Herzog“ und Filmgespräch mit Hans Günther Pflaum: 12. Juli, 20 Uhr, Zeughauskino