DIE NEID-DEBATTE
: Das war ein „Desaster“

Nationaltrainerin Silvia Neid rückt nach dem Ausscheiden gegen Japan ins Zentrum der öffentlichen Diskussion über die Leistung des WM-Gastgebers. Heftige Kritik übte etwa Zeit online: „Silvia Neid verantwortet ein Turnier der spielerischen Armut. Zwar gewann ihr Team alle drei Vorrundenspiele, doch höherem Anspruch genügte nur der Sieg gegen Frankreich.“ Rückendeckung kommt hingegen von höchster DFB-Stelle: „Silvia Neid ist das Beste, was wir kriegen können“, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger. DFB-Vizepräsident Rolf Hocke ist anderer Meinung und stellt die Rolle der 47-jährigen Neid sehr wohl in Frage. Das Abschneiden der DFB-Elf sei „beängstigend“ und ein „Desaster“. Kritische Töne gegenüber Neid, die kurz vor der WM ihren Vertrag bis 2016 verlängerte, kommen auch aus der Liga. „Es ist trotz der langen Vorbereitungszeit nicht gelungen, eine mannschaftliche Einheit hinzukriegen“, kritisiert Siegfried Dietrich, Manager des Bundesligisten 1. FFC Frankfurt. (taz)