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Archiv-Artikel

Putschversuch in Simbabwe?

HARARE/JOHANNESBURG dpa ■ Im afrikanischen Krisenstaat Simbabwe haben die Medien am vergangenen Samstag erstmals Berichte über einen gescheiterten Putschversuch gegen Präsident Robert Mugabe bestätigt. Insgesamt sechs Männer müssten sich wegen des Vorwurfs der Konspiration für einen Umsturz verantworten, schrieb die staatlich kontrollierte Zeitung Herald. Im Zentrum der angeblich seit dem Juni 2006 geplanten Verschwörung soll der pensionierte Offizier Albert Mutapo gestanden haben. Mutapo habe sich selbst zum Ministerpräsidenten und den für das Hausprogramm der Regierung auf dem Lande zuständigen Minister Emmerson Mnangagwa zum Präsidenten erklären wollen. Mutapo habe auch Mitglieder der Armee, der Luftwaffe und der Polizei angeworben. Die Verschwörung sei aufgeflogen, als Sicherheitsbeamte am 29. Mai ein Treffen der Beteiligten in Harare stürmten und die Anwesenden festnahmen. Mutapo selbst bestreitet die Vorwürfe und ließ über seinen Anwalt erklären, er habe eine neue politische Partei – die Vereinte Demokratische Front (UDF) – ins Leben rufen und sich zu deren Präsidenten erklären wollen. Auch Mnangagwa bestritt jegliche Kenntnis über einen Umsturzversuch.