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Archiv-Artikel

Niedersachsens Grüne rangeln um Listenplätze

Vor dem Parteitag in Hitzacker: Viele Bewerber der Partei wollen in den schrumpfenden Landtag gewählt werden

Von KSC

Frauen-Quote, Neuen-Quote, Gerangel um die wenigen Plätze: Trotz komplizierter Lage versprüht der niedersächsische Grünen-Chef Raimund Nowak vor dem Listenparteitag am kommenden Wochenende in Hitzacker Optimismus. „Der Landtag schrumpft, wir wollen das nicht tun“, sagte Nowak gestern in Hannover. Und rechnete damit, dass seine Partei bei der Wahl im kommenden Januar ein zweistelliges Ergebnis einfährt – und drittstärkste Partei wird.

Das wäre allerhand: Bei den Wahlen 2003 erzielten die Grünen 7,6 Prozent, die FDP 8,1 Prozent. Aber die sei ja „die langweiligste Partei in Deutschland“, sagte der Grüne gestern. Zum möglichen Einzug der Linken konnte er sich nicht recht äußern, weil diese noch nicht in Erscheinung getreten seien. Nowak sprach von einer „Black Box“. Immerhin konstatierte er „ein wachsendes Interesse an grüner Politik“. Und die Bewerberlage für die Liste sei „noch nie so gut gewesen“.

28 Frauen und 24 Männer bewerben sich im Hitzacker um aussichtsreiche Plätze. Obwohl drei Grüne aus der Fraktion ausscheiden, wird es eng, denn laut Statut müssen die Hälfte der Plätze mit Frauen, ein Drittel mit Neulingen besetzt werden. Auf Platz 1 dürfte Fraktionsvizin Uschi Helmhold gewählt werden, auch Fraktionschef Stefan Wenzel auf Platz 2 gilt als gesetzt.

Anders als früher können die Grünen sich diesmal nicht zu einer Koalitionsaussage durchringen. Der natürliche Partner SPD, so Nowak, sei derzeit „nicht in guter Verfassung“. KSC