Koalition? Nein, danke!

betr.: „Offen für linke Koalition“ (Ottmar Schreiner), taz vom 5. 6. 07

Ich wende mich aufs Schärfste gegen eine Koalitionsaussage zugunsten der SPD. Dies gilt für mich nicht nur für die kommunale Ebene, auch wenn frau/man hier oder da „vor Ort“ differenzierend vorgehen muss – sondern erst recht für die Bundesebene. Wer wäre denn schon so tollkühn und stellt einen Blankoscheck aus, zumal wenn man noch damit rechnen muss, dass er womöglich gefälscht oder nicht gedeckt ist?

Mit einer Partei, die den Sozialabbau nicht nur befürwortet und mitträgt, sondern auch weiter forciert, die Rente mit 67 eingeführt hat und sich nicht vehement gegen die Kriegsbeteiligungen der Bundeswehr im Ausland oder die Hartz-IV-Gesetze einsetzt, ist weder ein genuiner Bündnispartner der Linken noch das „kleinere Übel“. Wer hier nur auf Wählermassen schielt, aber dabei unsere „Essentials“ verwässert, handelt aus meiner Sicht opportunistisch und populistisch. Das gönnerhafte Koalitionsangebot von Ottmar Schreiner lehne ich entschieden ab.

Gerade weil wir uns scharf von der SPD absetzen, sind wir bei unseren WählerInnen glaubhaft. Wir sind das Original, wenn es um den Kampf gegen den Sozialabbau und die Einschränkungen von bürgerlichen Freiheiten geht, und nicht die SPD. Warum sollten wir uns ohne Not selbst ein Bein stellen? WOLFGANG HUSTE,

Pressesprecher der Initiative Die Linke Rhein-Sieg