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Archiv-Artikel

Stammzellen: Gesetz gestoppt

WASHINGTON rtr ■ US-Präsident George W. Bush hat zum zweiten Mal ein Gesetz zur embryonalen Stammzellenforschung mit seinem Veto gestoppt. Dies teilte das Präsidialamt am Mittwoch mit. Zugleich appellierte er an die Wissenschaft, ethisch verantwortlich zu handeln. Damit verhärten sich die Fronten zwischen der Bush-Regierung und dem demokratisch kontrollierten Kongress weiter. Die Opposition müsste nun eine Zweidrittelmehrheit zusammenbekommen, um das Veto zu überstimmen, was unwahrscheinlich ist. Die Demokraten hatten sich erst vor zwei Wochen im Kongress für eine Ausweitung der Stammzellenforschung ausgesprochen und damit Bush herausgefordert, der bei dem religiös aufgeladenen Thema wiederholt sein Veto angekündigt hatte. Bush lehnt es ab, dass Bundesgelder für die Forschung an embryonalen Stammzellen von Menschen eingesetzt werden. Befürworter argumentieren hingegen, dass durch die Forschung wichtige Erkenntnisse zur Bekämpfung von Krankheiten wie Diabetes und Parkinson gewonnen werden könnten. Der Gesetzesvorlage zufolge soll es Wissenschaftlern erlaubt werden, an Embryos zu forschen, die bei Fruchtbarkeitsbehandlungen übrig blieben.