: Kosovo-Mandat wird verlängert
BERLIN afp ■ Der Bundeswehreinsatz im Kosovo ist um ein weiteres Jahr verlängert worden. Der Bundestag beschloss gestern mit großer Mehrheit, dass die rund 2.200 deutschen Soldaten noch bis Mitte 2008 in Prizren im Südwesten der serbischen Provinz bleiben sollen. Union, SPD, FDP und Grüne stimmten dafür, die Linksfraktion stimmte dagegen. Die Bundeswehr spielt eine tragende Rolle für die Nato-geführte Friedenstruppe KFOR, die seit Juni 1999 im Einsatz ist. Die insgesamt 16.000 Mann starke Nato-Truppe soll die öffentliche Ordnung aufrechterhalten und den Schutz der serbischen Minderheit in der überwiegend von Albanern bewohnten Provinz gewährleisten. Die Soldaten sind außerdem bei Projekten zum Wiederaufbau des Kosovo engagiert. Die Bundesregierung begründete die Mandatsverlängerung mit den sich hinziehenden Verhandlungen im UN-Sicherheitsrat über den künftigen Status des Kosovo. Es gelte, ein Sicherheitsvakuum zu vermeiden und in einer delikaten Situation kein falsches Signal zu setzen.