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Archiv-Artikel

Baby in Billstedt misshandelt

ERMITTLUNGEN Ein 34-Jähriger soll ein fünf Monate altes Kind geschüttelt und geschlagen haben

Die betroffene Familie sei dem Amt vor dem Fall nicht bekannt gewesen, sagte eine Sprecherin

Erneut ist in Hamburg ein Kind schwer misshandelt und verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen einen 34-jährigen Mann aufgenommen. „Es geht um einen Vater, der sein fünf Monate altes Kind verletzt haben soll“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, am Dienstag.

Das Kind ist den Angaben zufolge nach den Angriffen am Samstag nicht in Lebensgefahr, der Verdächtige sei am Montag in Untersuchungshaft genommen worden.

Das Hamburger Abendblatt hatte zuvor berichtet, ein 34-Jähriger habe im Stadtteil Billstedt ein fünfmonatiges Mädchen geschüttelt und geschlagen. Das Kind erlitt dem Bericht zufolge schwere Verletzungen. Es sei in ein Kinderkrankenhaus in Rahlstedt gebracht worden, nachdem die Mutter den Notarzt alarmiert habe.

Eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte sagte am Dienstag, das Kleinkind werde noch immer im Krankenhaus behandelt. Zudem sei das Familiengericht wegen einer Inobhutnahme eingeschaltet worden.

Die betroffene Familie sei dem Amt vor dem Fall nicht bekannt gewesen. Bei dem tatverdächtigen Mann handele es sich um den Lebensgefährten der Mutter des Babys, sagte die Sprecherin.

In den vergangenen beiden Jahren hatten Fälle der Kindesmisshandlung in Hamburg zu Diskussionen darüber geführt, ob die Behörden ihrer Fürsorgepflicht ausreichend nachkommen. Anfang 2012 war das elfjährige Pflegekind Chantal an einer Überdosis Methadon gestorben, Ende 2013 starb die dreijährige Yagmur (siehe oben).  (dpa)