piwik no script img

Archiv-Artikel

Einblick (394)

Dieter Lesage, Philosoph und Schriftsteller

HINTERGRUND

Name

Dieter Lesage

Geboren

Pre-revolutionärer Jahrgang 1966

Mit welchen KünstlerInnen arbeiten Sie zusammen?

Mit dem Medienkünstler Herman Asselberghs, Gewinner der Transmediale Award 07, habe ich den Text für sein neues Video „After Empire“ geschrieben. Und immer wieder mit Ina Wudtke.

Aktuelle GruppenausstellungAls Kurator mit Ina Wudtke: Black Sound White Cube, Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 2, tgl., 12-19 Uhr

Einzelausstellung

keine Angaben

Preise der Werke

Keine Angaben

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Dieter Lesage: Wie Ina Wudtke war ich begeistert von der Ausstellung „Das Potosí-Prinzip“ von Alice Creischer, Andreas Siekmann und anderen im HKW. Ihre Verbindung zwischen Kapitalismuskritik und Kolonialismuskritik ist notwendig, Kapitalismus ist ja die Fortsetzung des Kolonialismus mit anderen Mitteln. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/könntest du empfehlen? Am ersten Sonntagabend im Monat habe ich die Ehre, DJ T-INA Darling zum Club Hot Cha in den 3 Schwestern zu fahren. Da kommen viele zum Swingtanzen, während ich wegen des Schnitzels komme. Ich mag es sehr, andere tanzen zu sehen. So bleibe ich fitt und schlank! Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Ich bin ein „Belginer“: Belgier und Wahl-Berliner. Als Belgier in Berlin lese ich mehrere Male pro Tag die Internetseiten diverser niederländischsprachigen und französischsprachigen belgischen Tageszeitungen über die immer wieder scheiternden Versuche seit den Parlamentswahlen vom 11. Juni 2010 (sic!), eine neue belgische Regierung zu bilden. Die Haltung der flämischen Nationalisten ist komplett verantwortungslos. Die anderen demokratischen flämischen Parteien sollen den Mut haben, ohne die Nationalisten weiterzuverhandeln. Die Bundeskanzlerin sollte vielleicht mal mit dem Vorsitzenden der flämischen Christdemokraten telefonieren. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Auf meinem Schreibtisch steht seit Jahren ein Bild von Andreas Siekmann. Daneben steht seit Kurzem auch eine besonders witzige Edition von Benjamin Patterson, einem in Deutschland lebenden afroamerikanischen Künstler der Fluxus-Bewegung, den ich vor ein paar Wochen in Berlin kennengelernt habe.